In diesem Schritt soll ein umfassender Überblick über die Ist Situation des Unternehmens geschaffen werden. Deshalb werden alle Bereiche des Unternehmens – ergänzt um betriebswirtschaftliche Auswertungen – in die Analyse einbezogen.
Die Unternehmens-Ist-Analyse umfasst u. a.
- die Unternehmenshistorie
- die Unternehmensstrategie
- die Beleuchtung der Unternehmensposition im Markt
- einen Überblick über die Angebotspalette und ggf. der Produktion
- die Personal- und Organisationsstruktur
Das Ergebnis ist nicht nur ein Zustandsbericht des Unternehmens, sondern gibt auch eine Auskunft über seine Zukunftsaussichten bzw. Zukunftsfähigkeit. Demzufolge liefert es auch Grundlagen für die Unternehmenswertermittlung und fließt in entsprechende Handlungs- und Optimierungsempfehlungen ein. Diese bilden quasi die strategische Leitlinie für die (spätere) Umsetzung des Nachfolgeprozesses.
Bereits in dieser frühen Phase der Erstellung einer Nachfolgeplanung kann ein erster Abgleich zwischen Erwartungshaltung des Unternehmers und objektiven Analyseergebnissen vorgenommen werden und damit der nachfolgende Prozess bereits entscheidend geprägt werden.
Beispiel Unternehmens-Ist-Analyse:
Das Stärken-Schwächen – Profil des Unternehmens verdeutlicht, dass der vom Inhaber „vermutete“ Wert seines Unternehmens, auf den er seine Altersvorsorge größtenteils aufbaut, so nicht gegeben ist. Deshalb werden die primären Maßnahmen zunächst auf die Optimierung dieser Schwachstellen ausgerichtet. Die Unternehmensübergabe wird damit zeitlich nach hinten verlagert. Natürlich setzt dies voraus, dass die Nachfolgeplanung mit entsprechendem zeitlichem Vorlauf begonnen wurde und nicht kurzfristig erfolgen muss.
Letzteres führt i. d. R. zu „Preisabschlägen“.
Manfred Rinderer
concess M+A-Partner Bonn/Gerolstein